Rot-grün in Wandsbek setzt sich dafür ein, dass im Bezirk an öffentlichen Orten frei zugängliche Trinkwasserspender aufgestellt werden. Damit würde der Bezirk Beschlüssen auf Landes- und Bundesebene folgen und ein wichtiges Signal für die Hitzeschutzvorsorge der Wandsbeker:innen setzen.
Die Wasserspender könnten in Grünanlagen, Parks, Fußgängerzonen oder Einkaufspassagen aufgestellt werden, die genauen Standorte sollen in den fünf Regionalausschüssen der Bezirksversammlung herausgefunden werden.
Julia Funk, Fachsprecherin Verbraucherschutz der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Die Dürreperioden nehmen aufgrund des Klimawandels deutschlandweit zu und auch Hamburg leidet jetzt bereits an immer längeren und andauernden Hitzewellen. Der Hitzerekord wurde in Hamburg ebenfalls gebrochen mit 40,1 °C am 20. Juli 2022. Diese Dürreperioden werden zukünftig leider keine Ausnahme mehr sein und es gilt für die Bevölkerung eine ausreichende Hitzevorsorge zu schaffen, um gesundheitliche Schäden durch die Hitze zu vermeiden. Das ist besonders für ältere Menschen von gesundheitlich größter Bedeutung. Eine Maßnahme der Hitzevorsorge ist die Aufstellung von mobilen Trinkwasserspendern.
In Hamburg gibt es bereits fünf Trinkwasserspender, an denen die Bevölkerung sich erfrischen kann und das Wasser auch in eigene Trinkflaschen umfüllen kann. Mit den Dürreperioden können in Hamburg in stark bebauten Gebieten Hitzeinseln entstehen, da dort keine Wasserverdunstung für Abkühlung sorgen kann und die Baumaterialien die durch die Sonneneinstrahlung gespeicherte Energie als Wärme wieder frei gibt. Deswegen ist es uns sehr wichtig, dass unser Bezirk die ersten Schritte einleitet, um Trinkwasser im öffentlichen Raum frei
zur Verfügung zu stellen.“
Adriaan van Haeften, Grüne Wandsbek:
“Nach diesem Sommer ist uns allen klar geworden: Wir brauchen nicht nur Maßnahmen, um die Klimaerwärmung möglichst noch abzuschwächen, sondern auch Anpassungsmaßnahmen gegen die Hitze der kommenden Sommer. Ein sinnvoller Schritt neben Entsiegelung und Begrünung, von dem alle Bürger*innen profitieren, sind öffentliche Wasserspender. Vor allem Kinder und Senior*innen trinken an heißen Tagen häufig zu wenig. Ein Wasserspender ermöglicht niedrigschwelligen Zugang zu Trinkwasser an öffentlichen Orten.”
Ein weiteres Phänomen der steigenden Temperaturen sind sogenannte Hitzeinseln, an denen sich insbesondere in stark bebauten Gebieten die Hitze staut. Durch die Auswahl von nicht wasserdurchlässigen Baumaterialien gibt es keine Verdun-stungskälte, die fehlende Vegetation und
damit der Wegfall von Schatten sind weitere Faktoren, die die Bildung von Hitzeinseln begünstigen. Hier könnte Wandsbek bzw. Hamburg dem Beispiel von Wien folgen und zur Abkühlung der Orte, an denen sich die Hitze staut, mobile Nebelduschen oder Trinkwasserbrunnen mit Sprühfunktion installieren.
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