Das stand im Berner Boten vor 50 Jahren (Okt. 1969)
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Farmsen-Berne vor fünfzig Jahren.
Im Oktober 1969 befasst sich der Berner Bote mit den Ergebnissen der Bundestagswahl am 28. September 1969.
Zitate aus dem Berner Boten von Oktober 1969
SPD gewinnt 22 Sitze (Aufmacher Seite 1 – Auszug – )
Die spannendsten Bundestagswahlen sind vorüber. Der Wähler hat entschieden. Die SPD gewann 22 Mandate hinzu und ist jetzt mit 224 Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten. Die CDU/ CSU verlor 3, die FDP 19 Sitze. Die CDU/ CSU zieht mit 242, die FDP nur noch mit 30 Abgeordneten in das Parlament ein. Nach diesen nüchternen Zahlen kann sich die Sozialdemokratische Partei mit Recht als einzige Gewinnerin dieser Wahl bezeichnen, hat aber ihr Ziel, stärkste Partei im Bundestag zu werden, nicht erreicht, wenn auch der Vorsprung der CDU/CSU auf 3,4 Prozentpunkte zusammengeschrumpft ist.
Nach dem Wahlergebnis sind Koalitionen nach allen Seiten möglich. Selbst eine kleine Koalition aus SPD und FDP hätte eine Mehrheit von 12 Stimmen im Parlament.Berner Bote Oktober 1969
Die Hamburger SPD hat sich außerordentlich gut geschlagen. Mit 54,6 Prozent der abgegebenen Zweitstimmen erreichte sie 6,3 Prozentpunkte mehr als 1965. Die CDU fiel von 37,6 auf 34,0 Prozent zurück. Die FDP erreichte hier nur noch 6,3 Prozent (1965: 9,4 Prozent).
Im Gesamtgebiet Berne einschließlich Karlshöhe erhielten die Parteien folgende Anteile bei den Zweitstimmen (in Klammern das Ergebnis von 1965): SPD 64,1 % (61,1 %), CDU 25,7 % (26,9 %), FDP 5,6 % (7,1 %). Heiner Widderich
Anmerkung der Redaktion:
Nach dieser Wahl vom 28. September 1969 konstituierte sich erstmals in der damals 20-jährigen Geschichte der Bundesrepublik eine sozialliberale Koalition auf Bundesebene aus SPD und FDP.
Willy Brandt (SPD) wurde Bundeskanzler und Walter Scheel (FDP) Außenminister und Vizekanzler.
8 tolle Tage in Berne (Auszug Seiten 2, 3, 6 und 7)
Durch das gute Wetter begünstigt, reihte sich vom 7. bis zum 14. September 1969 ein großes Ereignis an das andere.
Sportwoche des FTSV Berne ein voller Erfolg
Am Sonntag, dem 7. September, pünktlich um 9 Uhr spielte der Spielmannszug zum Wecken.
Nach der Eröffnung startete der erste Höhepunkt.
Aufgerufen war zum Leichtathletik-Dreikampf, der aus einem Lauf über eine Sprintstrecke, einem Weitsprung und Kugelstoßen für Erwachsene bzw. Schlagball-Weitwurf für Jugendliche bestand. Der Wettkampf war mit 211 Teilnehmern hervorragend besetzt. Es wurden 12 goldene und 63 silberne Mehrkampf-Abzeichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes vergeben. Den Wanderpreis des FTSV Berne überreichte die Jugendsenatorin, Frau Irma Keilhack.
Ein Handball-Turnier für Damen, das mit vier Mannschaften besetzt war, gewann Eintracht Garstedt. Das Turnier der Herren gewann TSV Hohenhorst.
Am Nachmittag führten die Turn- und Gymnastik-Abteilung und die Volkstanzgruppe in der überfüllten Turnhalle ein Schauturnen und Tänze vor.
Um 16 Uhr gab es ein Fußballspiel der 1. Herren des FTSV Berne gegen TSV Dellstedt (bei Heide), das 7:1 für Berne ausging.
Im Laufe der Woche gab es Schießen, Badminton, Vorführungen der Frauengymnastik- und der Tanzgruppe sowie Judo und den Kinderwettkampf.
Sonnabend Fußballspiele, Rollerrennen, Schaumusizieren des Spielmannszugs und als vorläufigen Höhepunkt das Fußballspiel 1. Herren Berne gegen die Altliga des HSV, das der HSV mit 3:1 gewann.
Absoluter Höhepunkt der Sportwoche war der 1. Berner Volkslauf mit 270 Teilnehmern. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Ilse Elsner schickte um 9 Uhr die jüngste Gruppe auf die Strecke.
Kinderfest der Gartenstadt
Mehr als 400 Kinder hatten sich am Sonntag, dem 14. September 1969, um 15 Uhr auf dem Berner Sportplatz eingefunden, um im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen der Gartenstadt Hamburg e.G.m.b.H. (das gemeinnützige Wohnungsunternehmen war am 25. März 1969 fünfzig Jahre alt geworden) auf ihrem Kinderfest 2 1/2 Stunden nach Herzenslust zu tollen. Der Spielmannszug des FTSV Berne eröffnete den bunten Reigen. Dann folgten an 16 Spielständen packende Wettkämpfe unter der fachkundigen Anleitung und Aufsicht der Falken. Mehr als 1500 Gewinne wurden verteilt und zum Abschluss bekam jedes Kind ein wertvolles Buchgeschenk.
Die Freiwillige Feuerwehr Berne hatte als besondere Attraktion ihre Fahrzeuge zur Besichtigung für die Kinder freigegeben. Kasper war auch wieder da und zwei eifrige Musiker sorgten für Stimmung.
Allzu schnell verlief der Nachmittag, aber mit dem Kinderfest war dieser Tag ja noch lange nicht zu Ende.
4000 Besucher bei den Laternenumzügen
um 19 Uhr fanden sich an den drei Sammelpunkten (De Beern, Roter Hahn und Birckholtzweg) hunderte von Kindern mit ihren Eltern zu den traditionellen Laternenumzügen des Kulturrings Berne e.V. ein. Hunderte schlossen sich, angelockt durch die Musik der Spielmannszüge, in der nächsten halben Stunde an. Andere gingen sofort in den Berner Schlosspark und warteten hier auf das Eintreffen der Züge. Endlich um 19.45 Uhr waren alle zusammen und das Fackelschwingen der Gymnastikabteilung des FTSV Berne konnte beginnen. Anschließend leuchtete im weiten Rund des Parks bengalisches Feuer auf, überstrahlte die vielen bunten Laternen und verzauberte den alten Baumbestand des Schlossparks. Danach verliefen sich die 4000 Besucher schnell und kehrten durch die noch immer festlich geschmückten und erleuchteten Straßen der Berner Siedlung in ihre Wohnungen zurück.
Jubiläumsbälle der Gartenstadt
Zum Abschluss ihrer Festveranstaltungen im Jubiläumsjahr hatte die Gartenstadt Hamburg e.G.m.b.H. am 13. und 14. September 1969 zu ihren Bällen im großen Saal des Volkshauses Berne eingeladen. Unter den schwungvollen Klängen der bekannten Kapelle „Babs und die Telstars“ wurde jeweils bis zum frühen Morgen getanzt. Für Überraschungen war reichlich gesorgt. Jan Andersson und die Elbsegler waren für das bunte Programm und die tolle Stimmung verantwortlich, die Veranstalterin für die reich ausgestattete Tombola. Jedes Los gewann. Nieten gab es weder bei der Tombola noch sonst an diesen Abenden. Wahrlich zwei gelungene Veranstaltungen, die die Reihe der Jubiläumsveranstaltungen würdig beschlossen. H.W.
Anmerkung der Redaktion:
Der FTSV Berne heißt heute tus BERNE.
Dr. Helms übergab seine Praxis (Auszug Seiten 13 und 14)
Nach mehr als 43 Jahren hat Dr. med. Wolfgang Helms (70) am 1. Oktober 1969 seine Praxis an Dr. med. Uwe Schmidt (39) übergeben und sich in sein neu erbautes Heim in Grönwohld bei Trittau zurückgezogen.
Dr. Helms kam im August 1926 nach Berne. Zunächst eröffnete er seine Praxis im Haus Ecke Beim Farenland/Dwasweg. Aber schon ein Jahr später im November 1927 zog Dr. Helms in die Berner Allee 26 um. Es war nicht leicht in den ersten Jahren, Arzt in Berne zu sein. Damals war Dr. Helms auch noch häufig als Geburtshelfer tätig und hat so manchem Berner den Eintritt in diese Welt erleichtert. Im Krieg übernahm Dr. Menne die Vertretung.
Wir wollen heute Dr. Helms für seine langjährige, aufopferungsvolle Tätigkeit als Arzt danken.
Redaktion und Herausgeber des Berner Boten
Zahnarzt Hans Hintze setzte sich zur Ruhe (Auszug Seite 14)
Zahnarzt Hans Hintze übergab am 1. Oktober 1969 seine Praxis an Zahnarzt Mausolf. Viele alte und junge Berner hat Zahnarzt Hintze in den vergangenen 37 Jahren behandelt. Am 1. Januar 1933 kam er nach Berne und übernahm eine Praxis in der damaligen Hauptstraße, dem heutigen Berner Heerweg. Ostern 1934 erfolgte der Umzug zum Beim Farenland 4. In dieser Heimstätte hatte sich bis dahin ein Gemüsegeschäft befunden. 1938 wurde die Praxis in den von der Gartenstadt erbauten Anbau verlegt.
Seinen 65. Geburtstag will Hans Hintze in seiner neuen Wohnung am Kriegkamp verleben.
Redaktion und Herausgeber des Berner Boten gratulieren recht herzlich und wünschen noch viele schöne Jahre. P.H.
Kulturring Berne e.V. (Auszug Seite 18)
Donnerstag, den 16. Oktober 1969, 20 Uhr, Volkshaus Berne
Gemeinschaftsveranstaltung des Volkschors Berne, des FTSV Berne und der Berner Spielschar mit dem Stück „Dat Testament“, een lustig Törn von Hein Burmeister. Eintritt 2,- DM.
Donnerstag, den 23. Oktober 1969, 20 Uhr, Volkshaus Berne
Altonaer Theater bringt „Empfänger unbekannt verzogen“ von Paolo Levi. Abonnement und freier Verkauf: 7,50 DM, 6,- DM und 4,50 DM.
Am Donnerstag, dem 30. Oktober und 11. November 1969, 20 Uhr, Volkshaus Berne Die Berner Spielschar bringt „De lüttje Wippsteert“, Schwank in 3 Akten von E-rich Schiff. Eintritt 2.- DM.
Ende der Zitate aus dem Berner Boten vom Oktober 1969 Heiner Widderich
Monatszeitschrift für Farmsen-Berne und Umgebung, Oktober 2019
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