Die geplante Umgestaltung des Berner Heerwegs stößt in der Leserschaft des Berner Boten auf Vorbehalte.
Leserbriefe zum Rückbau des Berner Heerweg
Ehrlich gesagt, lieber Herr Pochnicht, ich bin entsetzt.
Was für die Bundesregierung dieser unsägliche Herr Scheuer als Verkehrsminister, das ist für Hamburg Herr Tjarks. Hier wird durch den Herrn Senator wieder einmal klar demonstriert, wie man aus purer Ideologie das Geld der Steuerzahler in Millionenhöhe verbrennt. Für einen Bruchteil der Umbaukosten könnten die Radwege entlang des Berner Heerweges instand gesetzt und instand gehalten werden. Ich fahre zwischen Farmsen und U-Berne selbst gelegentlich, aber eine Fülle von Radlern oder gar Fußgängern habe ich nie angetroffen. Sicher, mal der Eine oder die Andere, vielleicht um den Hund spazieren zu führen, aber der Heerweg, parallel zur U-Bahn, zumal mit der neuen Haltestelle Oldenfelde, wird auch nach Umbau keine vielen Radler an sich ziehen. Stattdessen wäre die Sanierung und Reinigung der dort schon vorhandene Rad- und Fußwege eine lohnende Aufgabe, doch für die stehen offenbar keine Mittel zur Verfügung. Man wird davon ausgehen können, daß die Behörde niemals dort mit dem Rad unterwegs gewesen ist, stattdessen nur am grünen Tisch geplant hat.
Also Klartext: durch den Senator rausgeschmissenen Geld. Hat Ihnen die Behörde eigentlich belastbare Zahlen über den gegenwärtigen Verkehr zur Verfügung gestellt?
Würde mich mal interessieren.
MfG, Dr. Gunter Alfke, Oldenfelde
Hallo Herr Pochnicht,
zunächst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass wir den Berner Boten immer ins Haus geliefert bekommen und wir uns jedesmal an dem Inhalt erfreuen können.
Ich bedanke mich für Ihre Initiative, den vom Verkehrssenator verfügten Untersuchungsauftrag kritisch zu bewerten.
Ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich halte die bisherige Grundlage, den Berner Heerweg beidseitig mit einem Fahrradweg auszustatten für gut, aber auch völlig ausreichend. Die Verringerung von 4 auf 2 Fahrstreifen für den Fahrzeugverkehr ist weder notwendig noch sinnvoll, sondern nur eine weitere Maß- nahme, die sich gegen die Autofahrer richtet und unnötig Haushaltsmittel verschwenden würde. Leider muss ich seit der Übernahme des Verkehrsreferats durch den grünen Senator immer häufiger feststellen, dass Herr Tjarks und seine Partei unbeirrt und fernab jeder Fairness und Vernunft einen Feldzug gegen die Autofahrer veranstaltet. Offenbar wollen Herr Tjarks und die Grünen den Autofahrern das Leben so schwer wie möglich machen, bis hin zu einem notgedrungenen Verzicht auf das Auto (offenbar getrieben durch das gemeinsame Be- kenntnis „unser Dorf soll schöner werden“. Dabei wird leider außer Acht gelassen, dass Hamburg eine pulsierende Großstadt ist, die auf angemessene Verkehrsbedingungen aller Verkehrsteilnehmer angewiesen ist.
Im übrigen sollte Herr Tjarks mal das Hamburg Abendblatt lesen, in dem vor einigen Tagen zu lesen war, dass die Anzahl der in Hamburg zugelassenen Fahrzeuge sich nicht (wie von den Grünen erhofft) verringert hat, sondern nicht unerheblich gestiegen ist. Hinzurechnen müssen wir noch die große Anzahl der Pendler und Firmen aus dem Umland, die ebenfalls von sinnloser Verkehrsraumvernichtung betroffen wären.
Ich kann Sie und Ihre Parteigenossen nur ermutigen, den o. g. verkehrspolitischen Unsinn nicht mitzumachen.
MfG, Hartwig Schuchard
22159 Hamburg
Beitragsbild: Bahnhof Berne am Berner Heerweg, März 2021
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