Wenn die Temperaturen an mehreren Tagen über 5°C ansteigen, erwachen die Amphibien aus ihrer Winterstarre. Dann wollen sie so schnell wie möglich zu ihren angestammten Laichgewässern ziehen. Jedoch riskieren sie ihr Leben, denn ihr gefährlicher Weg führt über Straßen und Gehwege.
Im Stadtteil Berne überquerten letztes Jahr ca. 870 gezählte Amphibien die St. Jürgenstraße und den nördlichen Teil des Blakshörn. Dabei kamen ungefähr 140 Frösche, Kröten und Molche ums Leben. Von einer jeweils weit höheren Zahl ist allerdings auszugehen.
Ein Amphibienschutzzaun, wie er in vielen anderen Regionen erfolgreich eingesetzt wird, wäre hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht machbar. Engagierte NaturschützerInnen retten die bedrohten Tiere allabendlich aus den Gefahrenzonen. Sie tragen sie in deren Laufrichtung in die sicheren Hecken der Vorgärten. Doch das kleine Retter-Team braucht noch dringend tatkräftige Unterstützung.
Wer helfen möchte, meldet sich bitte unter der Mail-Adresse: anki.reimer@web.de.
Auch so können alle Verkehrsteilnehmenden – ab Beginn der Dämmerung – mithelfen:
1. Schritt-Tempo fahren (der Luftdruck, den Autos auch schon bei Tempo 30 km/h erzeugen, bewirkt ein Implodieren der Tiere).
2. Nicht den Grünstreifen am Graben befahren.
3. Besondere Vorsicht auf den Anwohner- Auffahrten.
4. Rücksicht nehmen auf die Amphibien- Helfer*Innen im Einsatz.
5. Wenn möglich: Bereich umfahren bzw. meiden.
Amphibien sind ein wichtiger Teil der insgesamt bedrohten Natur. Und Naturschutz geht uns alle an!