Seit Monaten gibt es im Stadtteil Farmsen- Berne breite Diskussionen um die geplanten Straßenbaumaßnahmen im Berner Heerweg.
Die grüngeführte Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sieht bisher für die anstehende Grundsanierung der Straße eine Reduzierung der Fahrstreifen von heute zwei auf nur noch eine Fahrspur je Richtung vor. Der Umbau des Berner Heerweges lässt, laut zuständiger Behörde, sowohl eine Vierspurigkeit als auch einen Umbau auf zwei Fahrstreifen zu. Dies gilt vor dem Hintergrund, dass die Verkehrsbelastung nach Angaben der Verkehrsbehörde gerade noch eine Zweispurigkeit zulässt.
Auf Basis dieser Annahme einer künftigen Abnahme des Pkw-Verkehrs würde eine Zweispurigkeit des Berner Heerwegs bei entsprechend ausgebauten Kreuzungen die Aufnahmefähigkeit der Straße kaum beeinträchtigen. NeuereAnnahmen sprechen jedoch dafür, dass sich die Entwicklung der inneren und äußeren Stadt zunehmend auseinanderentwickelt. Lässt sich innerhalb des Rings 2, insbesondere in den Innenstadt-Quartieren, eine Abnahme der Pkw-Nutzung beobachten, so gilt dies außerhalb des Rings 2 nicht. Auch wenn die Verkehrsbehörde hierzu noch keine konkreten Zahlen vorgelegt hat, steht zu befürchten, dass eine Zweispurigkeit künftig die Leistungsfähigkeit des Berner Heerwegs erheblich beeinträchtigt.
Hier muss aus Sicht der SPD Wandsbek die zuständige Fachbehörde ihre Überlegungen und Annahmen transparent begründen, solange soll der Umbau des Berner Heerwegs zurückgestellt werden.
Zudem weist der Beschluss der SPD Wandsbek eindrücklich darauf hin, dass sich die Verkehrsströme aufgrund zahlreicher Baustellen deutlich verändern werden. Und da der Berner Heerweg aus Sicht der SPD erst nach der Grundsanierung des Straßenzugs August-Krogmann-Straße, Karlshöhe, Farmsener Weg beginnen kann, muss die Vorlage verlässlicher Verkehrsdaten abgewartet werden. So lang soll die weitere Planung zur Umgestaltung des Berner Heerwegs ausgesetzt werden.
Lars Pochnicht
Anm.: Beschluss der Kreisdelegiertenversammlung der SPD aus dem September 2023