An der idyllisch gelegenen Wohnsiedlung „An der Rahlau“ befand sich eines der Außenlager des KZ Neuengamme, in dessen Zweigwerk von Juni 1944 bis Ende April 1945 mehr als 500 Frauen Gasmasken für das Lübecker Drägerwerk herstellen mussten.
Am 29. August 1944 wurde in dem Lager die Ukrainerin Raja Ilinauk „zur Abschreckung“ gehenkt. Bei der Zwangsarbeit war ihr eine schwere Gussform heruntergefallen, was von der SS als „Sabotage“ angesehen wurde.
Die Bezirksversammlung Wandsbek lädt deshalb seit vielen Jahren am 29. August zu einer Veranstaltung im Gedenken an die Opfer des KZ Wandsbek ein.
Die Gedenkveranstaltung wird am 29. August 2023 ab 18 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Wandsbek, Ahrensburger Straße 162, 22045 Hamburg stattfinden.
Die Anfahrt kann mit der U1 bis Wandsbek Markt und dem Metrobus 9 bis Nordmarkstraße erfolgen, der Zugang ist über den Parkplatz von McDonalds oder die Nordmarkstraße möglich.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, wird die Veranstaltung eröffnen. Anschließend folgen Berichte ehemaliger Häftlinge über die Arbeitsbedingungen im KZ Wandsbek, vom Verhalten der SS-Aufseherinnen und von der Einstellung der deutschen Zivilarbeiter. Diese werden vorgetragen von Karin Heddenga, Sandra Wachtel und Sus Wald. Musikalisch wird die Veranstaltung von Herrn Oles Volinchik, einem in der Ukraine geborenen jüdischen Musiker, begleitet.
Beitragsbild: Gedenkstätte am Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Drägerwerk in Hamburg-Tonndorf; Foto: Ajepbah / Wikimedia, CC BY 3.0