Anfang Februar hat die Anmelderunde zu den 5. Klassen und damit zu den weiterführenden Schulen stattgefunden.
Mit der Stadtteilschule und dem Gymnasium bietet Hamburg zwei gleichwertige und attraktive Schulformen, die beide von Hamburgs Schülerinnen und Schülern sowie Hamburgs Eltern anerkannt und geschätzt sind.
Eltern können ihre Kinder in Hamburg an jeder weiterführenden Schule ihrer Wahl anmelden. Dieses Elternwahlrecht wird bei der Zuweisung der Schulplätze durch die Schulbehörde soweit möglich berücksichtigt. Das ist für die Schulen nicht immer einfach, denn je nach Elternwahl schwankt die Schülerzahl an einzelnen Schulen von Jahr zu Jahr sehr stark, selbst wenn sich die Schülerzahlen im gesamten Bezirk nur wenig ändern. Werden an einer Schule mehr Schüler angemeldet als es Schulplätze gibt, haben die Schülerinnen oder Schüler Vorrang, die aufgrund einer besonderen sozialen Härte auf den Besuch der Schule angewiesen sind, oder deren Geschwister bereits die Schule besuchen, oder die am nächsten zur Schule wohnen und den kürzesten Schulweg haben.
Wie stellen sich die aktuellen Zahlen im Schuljahr 22/23 dar? Insgesamt ist die Zahl der Anmeldungen für die Klasse 5 der staatlichen weiterführenden Schulen mit 14.696 Schülerinnen und Schülern nahezu auf dem Vorjahresniveau (-75). Für die fünften Klassen der 63 Gymnasien meldeten sich bislang 7.664 (52,1 Prozent) Schülerinnen und Schüler an, 157 mehr als im Vorjahr. An den 59 Stadtteilschulen sowie vier 6-jährigen Grundschulen meldeten sich bislang 7.032 (47,9 Prozent Schülerinnen und Schüler an, 232 weniger als im Vorjahr. Die Schulbehörde rechnet aber noch mit einer Reihe von nachträglichen Anmeldungen insbesondere an den Stadtteilschulen.
Die Schulwahl zwischen Stadtteilschule oder Gymnasium ist nach Region und Bezirk sehr unterschiedlich. So entscheiden sich Schülerinnen und Schüler aus Hamburg Mitte zu 68 Prozent für den Besuch einer Stadtteilschule, auch in den Bezirken Hamburg-Nord (58 Prozent), Bergedorf (51 Prozent) und Harburg (51 Prozent) ist die Stadtteilschule beliebter als das Gymnasium. Dagegen führt das Gymnasium in den Bezirken Eimsbüttel (68 Prozent), Altona (60 Prozent) und Wandsbek (57 Prozent).
Auch die Entwicklung der Anmeldzahlen für die fünften Klassen ist nicht in allen Bezirken gleich: Während es im Vergleich zum letzten Jahr in den Bezirken Harburg (+64) und Altona (+108) mehr Anmeldungen gab, nahmen die Anmeldezahlen in den Bezirken Wandsbek (-40), HamburgNord (-31), Bergedorf (-79), HamburgMitte (-81) und Eimsbüttel (-16) ab.
Bei den Anmeldezahlen stehen in der Regel eine Reihe besonders beliebter Stadtteilschulen an der Spitze. In diesem Jahr ist Hamburgs beliebteste weiterführende Schule die Heinrich-Hertz Schule (Winterhude) mit 219 Anmeldungen, es folgen die Max-SchmelingStadtteilschule
in Marienthal/Jenfeld (207), die JuliusAnmeldezahlen der 5. Klassen in Hamburg auf gleich hohem Niveau Leber-Schule in Schnelsen (205), die Gyula-Trebitsch-Schule in Tonndorf/Farmsen (195) und auf Platz 5 mit dem Gymnasium Allee inAltona (193) das erste Gymnasium.
Im Bezirk Wandsbek sind die beliebtesten weiterführenden Schulen das Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf (188) und die Stadtteilschule Alter Teichweg auf dem Dulsberg (183). Auch ist das Gymnasium mit 170 Anmeldungen gut nachgefragt.
Die stärksten Zuwächse imBezirk Wandsbek verzeichnen das Gymnasium Hummelsbüttel (+72 Anmeldungen), die Stadtteilschule Alter Teichweg auf dem Dulsberg (+44) und das Gymnasium Farmsen (+43, von 94 auf 137 Anmeldungen).
Die Bescheide über die zugewiesenen Schulplätze werden üblicherweise in der zweiten Aprilhälfte an die Eltern versandt. Das neue Schuljahr 2022/23 beginnt am 18. August 2022, die Einschulungen der neuen Fünftklässler finden in der Regel am 22. August 2022 statt.
Lars Pochnicht