Lernferien werden 2021 fortgesetzt

Trotz der Aussicht auf einen Impfstoff wird die Corona-Pandemie Hamburgs Schulen auch noch im kommenden Jahr beschäftigen.

Daher hat die Hamburgische Bürgerschaft auf Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen beschlossen, dass Schülerinnen und Schüler auch in den Frühjahrsferien 2021 die Möglichkeit erhalten, freiwillig und kostenlos Lernrückstände aufzuarbeiten.

Damit sollen die erfolgreichen Angebote der Hamburger Lernferien aus den letzten Sommer- und Herbstferien auch 2021 fortgesetzt werden.

Durch die Schulschließungen vor den Sommerferien 2020 kam es teilweise zu Lernrückständen, die von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der eingerichteten Hamburger Lernferien aufgearbeitet werden konnten. Das neue Angebot wurde von vielen Schulen nach-gefragt und hat es geschafft, zahlreiche Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, Teile ihrer Ferien in der Schule zu verbringen.

Zugleich ließ die von der Schulbehörde initiierte Lernstandserhebung den Schluss zu, dass das Lernen in den Ferien dazu beigetragen hat, Lerndefizite aufzuholen. Teilweise zeigten die Ergebnisse der Untersuchung aber auch, dass immer noch Lernrückstände vorliegen. Zudem ist auch die gegenwärtige Situation mit punktuellem Unterrichtsausfall, z. B. aufgrund von Quarantäne-Anordnungen für Schülerinnen und Schüler, nicht einfach.

Daher wird Hamburg auch in den Frühjahrsferien Lernferien anbieten und wenn es nötig ist, auch in den Sommer- und Herbstferien. Dieses Förderangebot wird weiterhin kostenfrei und freiwillig bleiben, denn nur so können die Lernferien insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien ohne Hür-de angeboten werden. Zugleich ermög-licht die Freiwilligkeit, dass Lehrerinnen und Lehrer passgenau alle Kinder auf das Angebot aufmerksam machen können, für die es eine wichtige und gute Unter-stützung wäre. Dabei können Lernent-wicklungsgespräche oder ähnliche Formate als Aufhänger, als Hinweis auf eventuelle Lernrückstände genutzt werden.

Damit soll gewährleistet werden, dass keine Schülerin oder kein Schüler allein gelassen wird. Abhängig von der weiteren Entwicklung des Pandemiegeschehens soll das Angebot auch auf weitere Ferien-zeiträume ausgeweitet werden.

Lars Pochnicht