„Mehr Stadt in der Stadt“ ist eines der zentralen Leitmotive der neuen Hamburger Stadtentwicklung.
Nachdem in der Vergangenheit untergenutzte Flächen in Seitenstraßen vielfach im Fokus des Wohnungsbaus und der Stadtentwicklung standen, wagt man sich jetzt an die großen, vielfach vernachlässigten Hauptverkehrsstraßen.
Vor etwa 100 Jahren hat der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher die Stadtentwicklung in Hamburg maßgeblich geprägt. Es wurden viele typisch, hamburgische rote Backstein-Wohnquartiere errichtet. Ergänzend zu den Wohnquartieren wurden große Ausfallstraßen, sogenannte Magistralen, geschaffen, die den Verkehr stadteinwärts und stadtauswärts abwickeln konnten. Diese wurden im Sinne der autogerechten Stadt über die Jahrzehnte mehr und mehr für den motorisierten KFZ-Verkehr ausgebaut.
Um hier zu einer positiven Veränderung zu kommen, hat die Stadt Hamburg im Jahr 2019 ein Internationales Bauforum veranstaltet, in dem internationale Planerinnen und Planer die Hamburger Magistralen untersucht und Ideen für die Weiterentwicklung gesammelt haben. Auf Basis dieser Ideen werden jetzt die Wandsbeker Magistralen in den Blick genommen, unter anderem die Bramfelder Chaussee.
Aus diesem Anlass hat Ende September ein Spaziergang entlang der Bramfelder Chaussee stattgefunden, an dem Stadt- und Verkehrsplaner, Architekten, Vertreter der Wohnungswirtschaft und interessierte Bürgerinnen und Bürger Bramfelds teilgenommen haben. Der Weg führte vom Beginn der Bramfelder Chaussee von der U-Bahnbrücke der U3 bis zur Osterkirche. Es wurden auch aktuelle Bauvorhaben, einige noch in der Planung, andere schon in der Umsetzung, erläutert und Perspektiven für die Bramfelder Chaussee aufgezeigt. Zu den aktuellen Bauvorhaben in der Umsetzung zählen u.a. die Bebauung der Bramfelder Spitze sowie die Bebauung des ehemaligen Otto-Parkplatzes gegenüber von BAUHAUS. Auch wurde ein Bauvorhaben einer Genossenschaft in der Bramfelder Chaussee 11-15 vorgestellt. Hier sollen 70 neue Sozialwohnungen mit einem neuen Seniorentreff entstehen.
Lars Pochnicht
1 thought on “Stadtentwicklungspolitischer Rundgang an der Magistrale Bramfelder Chaussee”
Comments are closed.