Mit dem Projekt zur Öffnung der Schulsporthallen in den Ferien und der Verlängerung der regelhaften Nutzungszeiten in den Abendstunden wurden alleine im Sommer 2019 über 1.600 zusätzliche Stunden für Sport und Bewegung ermöglicht.
In Wandsbek sind die Gyula Trebitsch Schule und Gymnasium Ohlstedt beteiligt.
In den Sommerferien 2020 sollen weitere Standorte in Absprache zwischen Schulbau, den Schulen, den Bezirken und dem Sport hinzukommen.
Die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bürgerschaft haben beschlossen, dass die Nutzungszeiten von Schulsporthallen erweitert werden. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode war das Pilotprojekt angeregt worden, um eine Erweiterung der Mitbenutzungsregeln von Schulsporthallen für Sportvereine zu prüfen (Drs. 21/16215).
Aufgrund der positiven Ergebnisse dieses Testlaufs soll das Projekt nun verstetigt werden. Geplant ist, die Sporthallen an den Pilot-Standorten künftig wochentags bis 23 Uhr geöffnet zu halten und auch in den Ferien sowie am Wochenende die Nutzung zu ermöglichen. Hierbei soll auch die Hallenverwaltung optimiert werden – etwa durch ein Meldeportal und per App steuerbare Schließmechanismen.
Dazu Juliane Timmermann, SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Ich habe großes Vertrauen in alle, die im Sport Verantwortung tragen, und bin sicher, dass es uns mit Einfallsreichtum und fachlicher Expertise gelingen wird, schon bald unter den gegebenen Abstands- und Hygieneregeln wieder Hallentraining zu ermöglichen. Mit unserem Antrag schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Hamburgs Sportlerinnen und Sportler dann auch in den Ferien nicht vor verschlossenen Türen stehen. Das Pilotprojekt zur erweiterten Öffnung der Schulsporthallen für den Vereinssport war 2019 ein echtes Erfolgsmodell und hat dem Sport viele zusätzliche Räume geöffnet.
Das erweiterte Trainingsangebot ist ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung und in Zeiten von Corona auch immens wichtig, um soziale Kontakte zu ermöglichen. Gerade durch die wochentags zusätzliche Trainingsstunde zwischen 22 und 23 Uhr können am Nachmittag mehr Zeiten für Kinder und Jugendliche bereitgehalten werden, weil die Erwachsenen abends länger trainieren können. Das ist eine sinnvolle Erweiterung des Bewegungsangebots für Groß und Klein und eine echte Hilfe für Vereine sowie Sportlerinnen und Sportler.
Wichtig ist auch, dass wir die technischen Lösungen zur Hallenverwaltung optimieren, damit der Zugang und die Nutzung der Hallen für alle Beteiligten – Schulverwaltung und Sportvereine – künftig noch reibungsloser funktionieren, etwa durch ein Portal über das Schäden und Verschmutzungen unkompliziert gemeldet werden können.“
Der Abschlussbericht zum Pilotprojekt im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die Sportvereine das Angebot zur Nutzung der Schulsporthallen zahlreich und begeistert angenommen haben. Vor allem mit Blick auf die demografische Entwicklung muss der Bedarf bei der Sportstättenplanung stärker berücksichtigt werden. Sportvereine leisten einen enormen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Angesichts der Corona-Krise soll dieses Jahr insbesondere auch Jugendhilfe-Trägern, die in der Ganztagsbetreuung der Schulen tätig sind, der Zugang zu diesem Projekt ermöglicht werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie werden nur wenige Familien die Sommerferien außerhalb von Hamburg oder Deutschland verbringen können – auch weil viele Eltern ihren Urlaub bereits für die Kinderbetreuung aufgebraucht haben. Familien und besonders Kinder sind durch die Corona-Krise stark belastet; sie leiden unter dem Wegfall sozialer Kontakte sowie den Einschränkungen im öffentlichen Raum. Deshalb ist es nun wichtiger denn je, Ferienangebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
Marc Buttler