Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ findet am Sonntag, 8. September bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ statt.
In Hamburg laden vom 6. bis 8. September über 150 Veranstaltungen dazu ein, Denkmäler zu erkunden. Viele sind sonst nicht öffentlich zugänglich und nur an diesem Wochenende für Interessierte geöffnet.
Eine große Anzahl der Denkmäler wurde mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder erhalten.
Dabei nimmt das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals auf das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses Bezug. Umbrüche zeigen sich jedoch in jeder Epoche. Der „Tag des offenen Denkmals®“ macht deutlich, dass gerade Denkmäler Zeitzeugen von Kontinuität und Wandel zugleich sind.
Im Bezirk Wandsbek stehen folgende Denkmäler den Besucherinnen und Besuchern offen.
In Berne die ehemalige Schule Lienaustraße und ein Rundgang durch die „Gartenstadtsiedlung Berne“. In Bergstedt die „Kate“, Bergstedter Chaussee 141, Siemerscher Hof und in Volksdorf die Kirche St. Gabriel.
Die Schule in der Lienaustraße wurde 1929/30 nach Plänen von Oberbaudirektor Fritz Schumacher für die Kinder der Gartenstadtsiedlung in Berne erbaut. Bis 2016 in Schulbetrieb, steht sie seitdem leer.
Der Verein KuBiz stellt sein Nutzungskonzept vor, die Fritz-Schumacher-Gesellschaft e. V. informiert über die Architektur der Schule und deren Bedeutung für das Neue Bauen in Hamburg.
1919 erwarb die neu gegründete Gartenstadt Hamburg eG 55 ha des ehemaligen Gutes Berne und startete von dort die Besiedlung Bernes als Stadtteil. Erste Häuser wurden 1920 von K. Prestinari erbaut. Von 1921 bis zur Fertigstellung der Siedlung 1929 wurden die weiteren Häuser durch den Architekten R. Ostermeyer errichtet.
Mit dem einheitlichen Erscheinungsbild gilt die Siedlung Berne mit ihren 540 Doppelhaushälften als besonders beispielhaft für die deutsche Gartenstadt-Bewegung.
Der Rundgang „Gartenstadtsiedlung Berne“ endet an der ehemaligen Schule in der Linaustraße.
Der „Tag des offenen Denkmals“ ermöglicht viele weitere spannende Einblicke in die vielfältigen Hamburger Denkmäler.
Fritz Schumacher, aber auch Gustav Oelsner in Altona oder Architekten des Neuen Bauens wie Karl Schneider gaben unserer Stadt ein neues Gesicht.
Die Grundlagen für die moderne Großstadt wurden bereits im 19. Jahrhundert gelegt. Ein ausführliches Programm und alle Angebote finden sie unter:
http://www.denkmalstiftung.de/denkmaltag
Kostenfreie Programmbroschüren liegen außerdem unter anderem in Bücherhallen und Bezirksämtern, in der Tourist Information am Hauptbahnhof, im Rathaus und in der Landeszentrale für politische Bildung aus.
Termine in Berne:
Rundgang „Gartenstadtsiedlung Berne“
Offen: So. 9:45–16 Uhr (Schloss), Führung: So. 10 und 13 Uhr. Treff: Berner Schloss, Berner Allee 31a, Programm: So. 9:45–16 Uhr Kl. Ausstellung im Berner Schloss zum 100jährigen Jubiläum der Gartenstadt Hamburg eG.
Ehemalige Schule Berne, Lienaustraße
Lienaustraße 32, Offen: So. 11:30–16 Uhr, Führung: So. 12 und 15 Uhr. Treffpunkt: Vor dem Schulgebäude, Eingang Lienaustraße, Programm: So. 11:30–16 Uhr Ausstellung und Information zur derzeitigen Situation der Schule, historische Filmvorführung.