Damit sich die jüngst vom Bundesrat zugelassenen Elektrokleinstfahrzeuge, vornehmlich Tretroller mit Elektro-Antrieb, reibungslos in den öffentlichen Verkehrsraum einfügen, soll der Hamburger Senat auf Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ein umfassendes Konzept entwickeln, mit dem Umfang und Abwicklung von Fahrzeug-Sharing-Angeboten kontrolliert werden können.
Dies beschloss die Hamburgische Bürgerschaft Anfang Juni. Die neuen Elektro-Tretroller sollen dabei in das „switchh“-Angebot integriert werden.
Der Umgang mit den neuen Fahrzeugen soll zudem im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Hamburg gib Acht!“ vermittelt werden. Die Roller bieten eine praktische und umweltfreundliche Möglichkeit, um kurze Distanzen, etwa zu Bus und Bahn, zurückzulegen.
Elektro-Roller werden das Mobilitätsangebot in Hamburg ergänzen. Sie sind ein weiterer Baustein für einen intelligenten, modernen Mobilitätsmix. Ein Blick nach Paris, wo die Elektro-Roller schon zugelassen sind, zeigt allerdings auch, dass sie schnell zur Last werden können. Insbesondere rücksichtsloses Fahrverhalten oder entliehene Fahrzeuge, die nach Gebrauch achtlos liegen gelassen werden, können schnell zum Ärgernis werden.
Mit dem rot-grünen Bürgerschaftsantrag soll dem vorgebeugt und von vornherein dafür gesorgt werden, dass die Roller ordentlich in den Verkehrsraum integriert werden. Denn als Verkehrsmittel für den „letzten Kilometer“ sind die wendigen Roller eine Chance für die moderne Mobilität in Hamburg.
Diese neuen Fortbewegungsmittel werden voraussichtlich ab Juli in Hamburg zum Straßenbild gehören. Im Interesse der Verkehrssicherheit wurde im Bundesrat schon mit den Stimmen Hamburgs durchgesetzt, dass die Elektro-Tretroller erst ab 14 Jahren und grundsätzlich nicht auf Gehwegen benutzt werden dürfen.
Die Regierungsfraktionen wollen mit ihrer Initiative für den Umgang mit den neuen Fahrzeugen sensibilisieren und für gute Sharing-Konzepte sorgen.
Lars Pochnicht
Im Bild: E-Roller in der Hamburger Innenstadt, Juli 2019 (Foto: MB)