Die „Gartenstadt Farmsen eG Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft“ (MGF) mit ihren über 2.500 Wohnungen soll die Treuhänderschaft für die Flächen und Immobilien der Gartenstadt in Farmsen von der Stadt Hamburg übernehmen. Dies hat der Senat im Mai beschlossen und der Hamburgischen Bürgerschaft zum Beschluss vorgelegt. Diese Entscheidung fördert bezahlbare Mieten in Farmsen-Berne und die Möglichkeit, ehemalige Deponieflächen zu sanieren und darauf neuen Wohnraum schaffen zu können.
Nach 21 Jahren übernimmt die Mietergenossenschaft Farmsen wieder die Treuhänderschaft für die Immobilien der Gartenstadt im Herzen Farmsens. Die erforderliche Finanzierung umfassender Sanierungsarbeiten Ende der 90er Jahre machte die Einbindung der Altonaer Spar- und Bauverein eG (ALTOBA) als Treuhänderin notwendig. Nach erfolgreichem Abschluss der Sanierungen ist die MGF nun nicht mehr nur Pächter, sondern auch Treuhänderin der Immobilien.
Neben den Vereinbarungen zur Bewirtschaftung, Instandhaltung und Verwaltung der Immobilien beinhaltet der Treuhandvertrag ambitionierte Vereinbarungen zum Wohnungsbau auf den Flächen der Gartenstadt Farmsen.
So soll die MGF innerhalb von sechs Monaten nach Beschluss durch die Bürgerschaft ein Konzept zur Nachverdichtung auf der Fläche zwischen Am Luisenhof und Vom-Berge-Weg der Stadt zur Zustimmung vorlegen. Die aktuellen Pläne sehen dabei 178 neue Wohneinheiten vor, welche in fünf neuen Baukörpern errichtet werden sollen.
Die Festlegung der Mieten für mindestens ein Drittel aller Wohnungen auf 6,50 € pro Quadratmeter, also die Anfangsmiete für öffentlich geförderte Mietwohnungen, ist ein wichtiger Baustein des Treuhandvertrages. Damit werden dauerhaft bezahlbare Mieten in einem attraktiven Umfeld mit guter Nahversorgungs- und Verkehrsanbindung gehalten. Für die Mieterinnen und Mieter wird sich nichts verändern. Die MGF bleibt ein verlässlicher Anbieter von Wohnungsraum im Sinne der Mieterinnen und Mieter.
Das sechs Hektar große Areal der ehemaligen Mülldeponie und bis vor wenigen Jahren vom Post SV genutzten Sportfläche am Neusurenland soll von Altlasten befreit werden. Auf einem 1,5 Hektar großen Bereich liegt heute der Sportplatz der Schule. Die Sanierung der Flächen ist lange überfällig und schafft darüber hinaus die Möglichkeit, auf den bislang mit Altlasten belegten Grundstücken weiteren Wohnraum zu schaffen.
Darüber hinaus könnten weitere Flächen für Wohnungsbau auch nördlich der Straße Am Luisenhof erschlossen werden. Der naheliegende Park mit dem öffentlichen Spielplatz und dem ehemaligen Spielhaus Farmsen soll allerdings grundsätzlich erhalten bleiben.
Damit könnten in den kommenden Jahren bis zu achthundert Wohnungen im Gebiet entstehen, davon 178 kurzfristig südlich der Straße Am Luisenhof und die restlichen auf ehemaligen Deponieflächen. Die genaue Zahl steht erst nach den notwendigen Bebauungsplanverfahren und der damit verbundenen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger fest. Lars Pochnicht
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