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Berner Bote, Volkshaus Berne

Das stand im Berner Boten vor 50 Jahren (Juni 1968)

Posted on 2018-12-212018-12-20

Zitate aus dem Berner Boten vom Juni 1968

Bürgermeister Prof. Dr. Weichmann
Lassen Sie sich an unserem Staat nicht irremachen!
(Auszug Seiten 2 und 3)
Auf der Maikundgebung in Planten un Blomen am 1. Mai hielt Bürgermeister Prof. Dr. Weichmann eine bemerkenswerte Ansprache, in der er u.a. sagte:
Ich grüße in Ihnen die Vertreter unserer schaffenden Bevölkerung; ich grüße in Ihnen jene Menschen, ohne deren harte Arbeit, ohne deren politisches Mitdenken und gewerkschaftliches Mitwirken es uns nicht gelungen wäre, aus einer Ruinenstadt ein neues, schöneres Hamburg aufzubauen, aus einem politischen Trümmerhaufen einen Staat des Rechts und der Freiheit zu gestalten, aus den „Verdammten dieser Erde“, wie es im alten Kampflied unserer Arbeiterbewegung heißt, staatstragende und mitverantwortliche Bürger zu machen.
Für diese Leistung gebühren den arbeitenden Menschen dieser Stadt und dieses Landes Dank und Anerkennung.
Man sagt nun: In der Politik gibt es keine Dankbarkeit, und wir sind auch nicht auf Dankbarkeit aus. Aber wir sind aus Erfahrung gebrannte Kinder, und gerade in diesen Tagen ist offenbar geworden, dass wir erneut für die Erhaltung des sozialen Rechtsstaates, für Freiheit und Toleranz, für die Wahrung und den Ausbau unserer so mühsam erworbenen demokratischen Welt zu kämpfen haben.
Ein Mann ein Gesinnungsfreund, ein Kämpfer, der für seine Überzeugung den Tod gefunden hat, Julius Leber, hat uns in seinen Erinnerungen aus der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus ein Wort hinterlassen, das gerade heute wieder eine beängstigende Bestätigung seiner Richtigkeit gefunden hat.
Er sagte: „Selbstverständlich hat auch die demokratische Lebensform ihre Mängel. Das haben wir am eigenen Leibe verspürt, den Unverstand der Menschen.“
Eben diesen Unverstand der Menschen, ihre Anfälligkeit für radikale Parolen und reine Protestaktionen müssen wir, nach dem Ausgang der Wahlen in Baden-Württemberg, erneut befürchten. Und eben darum rufe ich Sie an.
An diesem 1. Mai, der das Symbol unserer großen Errungenschaften ist, fordere ich Sie deshalb alle auf: Lassen Sie sich an unserem Staat nicht irremachen!
Wir hier in Hamburg und die Frauen und Männer in Bonn sind mit den Trümmern, sind mit dem Wiederaufbau der Stadt und der Krise des Jahres 1966 fertiggeworden. Wir werden auch mit den Problemen und Forderungen von heute und morgen fertig, wenn Sie alle uns dabei helfen.
Ich rufe Sie auf, diese unsere schwer und mit blutigen Opfern erkaufte Freiheit mit Sicherheit und Entschiedenheit zu verteidigen.
Ich rufe Sie auf, für ein lebenswertes Leben, aber nicht im Wolkenkuckucksheim, sondern auf dieser Erde einzutreten und den Rechtsstaat nicht durch einen Miss-brauch des Rechts gefährden zu lassen.
Ich rufe Ihnen zum Schluß wiederum ein Wort Julius Lebers zu:
„Nicht auf die Revolution selbst kommt es an, nicht darauf, jeden Augenblick vorzustoßen und die Macht an sich zu reißen, sondern die errungenen Freiheiten festzuhalten.“

Anmerkung der Redaktion:
Herbert Weichmann (1896-1983) war Jurist, Journalist und SPD-Politiker.
1933 floh er mit seiner Ehefrau Elsbeth nach Paris und betätigte sich dort als Journalist. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich floh das Ehepaar 1940 über Spanien und Portugal in die Vereinigten Staaten.
1948 folgte er einem Ruf Max Brauers nach Hamburg.
1948-1957 Präsident des Hamburger Rechnungshofes
1957-1965 Finanzsenator
1965-1971 Hamburgs Erster Bürgermeister
Julius Leber
Geboren 1891 in Biesheim, Elsass; hingerichtet von den Nazis am 5. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee. Er war SPD-Politiker, Reichstagsabgeordneter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Landtagswahl in Baden-Württemberg
In seiner Rede zum 1. Mai 1968 in Hamburg wies Bürgermeister Prof. Weichmann auf das Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg vom 28. April 1968 hin, bei der die NPD aus dem Stand 9,8 Prozent der Wählerstimmen erhielt.

Der Elbe-Seitenkanal (Auszug Seiten 7 bis 9)
Wasserstraße von europäischer Bedeutung
Senator Helmuth Kern (SPD), Präses der Behörde für Wirtschaft und Verkehr
Mit dem ersten Spatenstich zum Elbe-Seitenkanal am 6. Mai 1968 durch den sozialdemokratischen Bundesverkehrsminister Georg Leber wird ein Plan in die Tat umgesetzt, um den sich Hamburg in der einen oder anderen Form seit 1911 bemüht. Der Wert, den diese Wasserstraße für die Hansestadt besitzt, wird daraus deutlich, dass Senat und Bürgerschaft des Stadtstaates sich bereit erklärt haben, ein Drittel der Kosten für den Bau des Kanals zu übernehmen und mit dem Hamburger Anteil von 254 Millionen DM den Bund von den während der ersten Bauzeit anfallenden Baukosten freizuhalten.
Im Zuge der Bestrebungen die europäischen Wirtschaftsblöcke einander näherzubringen, gewinnt der Elbe-Seitenkanal zunehmend auch an europäischer Bedeutung.
Hamburg besitzt gute und ständig besser werdende Eisenbahn- und Straßenverbindungen. Dagegen genügt der Binnenschifffahrtsweg in sein Hinterland den gestellten Anforderungen noch nicht.
Der Bau des Elbe-Seitenkanals ersetzt die kostenmäßig weit ungünstigere Regulierung der Elbstrecke zwischen Lauenburg und Magdeburg. Der Weg über den neuen Kanal und den Ostteil des Mittellandkanals nach Magdeburg wird in Betriebskilometern gerechnet kürzer sein als über die Mittelelbe.
Ein wichtiger Teil dieser für alle Anrainergebiete nicht hoch genug einzuschätzende Wasserstraße der Zukunft wird mit dem Elbe-Seitenkanal bereits bald Wirklichkeit. Sein Bau erweist sich zugleich als Beitrag zur Verbesserung des politischen Verhältnisses zwischen beiden Teilen Deutschlands und zwischen der Bundesrepublik und den südosteuropäischen Staaten.

Daten zum Bau des Elbe-Seitenkanals
Länge: 113 km
Streckenführung: Artlenburg (Elbe) –
Süllfeld (Mittellandkanal))
Baukosten: 763 Millionen DM,
Hamburger Anteil 254 Millionen DM
Technische Besonderheiten:
Zwei Schiffshebewerke bei Scharnebeck und Bollensen
Kreuzungsbauwerke: 59, das heißt etwa alle 2 km eine Brücke oder Unterführung
Landbedarf: 1200 bis 1300 ha
Betriebsbereit: Voraussichtlich 1975

Anmerkung der Redaktion:
Helmuth Kern (1926-2016)
1951 Eintritt in die SPD
1957-1982 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
1966-1976 Senator für Wirtschaft und Verkehr
1971/72 außerdem 2. Bürgermeister

Georg Leber (1920-2012)
1947 Eintritt in die SPD
1957-1983 Mitglied des Deutschen Bundestages
1966- 1972 Bundesverkehrsminister
1972-1978 Bundesverteidigungsminister


Eröffnung des Elbe-Seitenkanals
Der Elbe-Seitenkanal wurde nach achtjähriger Bauzeit am 15. Juni 1976 durch den damaligen Bundesminister für Verkehr Kurt Gscheidle, den Bürgermeister der Hansestadt Hamburg Hans-Ulrich Klose und den Ministerpräsidenten von Niedersachsen Ernst Albrecht eröffnet.
Dammbruch 18. Juli 1976 bei Adendorf. Im Juni 1977 wurde der Kanal nach Beseitigung des Dammbruches endgültig dem Verkehr übergeben.

Ende der Zitate aus dem Berner Boten vom Juni 1968

Heiner Widderich (Berner Bote, Juni 2018)

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