Im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung entstehen bis zum Sommer 2019 eine Grund- und Stadtteilschule und ein Quartierszentrum mit einer vielfältigen Nutzerschaft. Unter Beteiligung von Honoratioren und der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer wurde am 23.4. der Grundstein für den Campus Steilshoop gelegt.
Das Motto ist: Die beste Schule ist die Schule nebenan, es soll zusätzlich dem Stadtteil insgesamt Rückenwind gegeben werden und ihn attraktiver machen.
Der geplante Campus Steilshoop zeigt, wofür Integrierte Stadtteilentwicklung in Hamburg steht: fachübergreifend und gemeinsam mit Partnern eine Strategie für die Quartiere zu entwickeln und umzusetzen, die besondere soziale Probleme und Herausforderungen haben. Ziel ist es, die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohnern zu verbessern. Dazu gehören die Bündelung finanzieller Mittel und die Beteiligung der Bürgerinnen als entscheidende Erfolgsfaktoren.
Der Campus Steilshoop verbindet in zwei Gebäuden schulische und nachbarschaftliche Nutzung und schafft aus der Mitte Steilshoops heraus einen direkten Zugang zum Bramfelder See. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 43,4 Mio. €, davon rund 7,9 Mio. € für das Quartierszentrum. Die Errichtung des Quartierszentrums wird mit rund 3,5 Mio. € Städtebaufördermitteln aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) sowie aus Mitteln der Hamburgischen Bürgerschaft, des Bezirks Wandsbek und weiterer Behörden gefördert. Darin enthalten sind Bundesmittel in Höhe von rund 2,6 Mio. €.
Das Schulgebäude bietet Platz für mehr als 900 Schülerinnen und Schüler und vereint Grund- und Stadtteilschule. Das gegenüber liegende Quartierszentrum wird von einer Filiale der Hamburger Bücherhallen über ein Haus der Jugend bis zu Beratungsangeboten für die Erwachsenenbildung mehr als ein Dutzend Nutzerinnen und Nutzer unter einem Dach beherbergen.
Im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung ging den eigentlichen Baumaßnahmen eine intensive Planungsphase unter Beteiligung der späteren Nutzerinnen und Nutzer voraus. Bereits im Jahr 2014 konnte der Architekturwettbewerb abgeschlossen werden, Schulbau Hamburg errichtet als städtischer Realisierungsträger neben der Schule auch das Quartierszentrum.
Die Schule im Westen und das Quartierszentrum im Osten sind über einen gemeinsamen Vorplatz erreichbar. Der zentrale Haupteingang der Schule führt in ein großes Foyer, das Zentrum und Treffpunkt der Schule wird. Bibliothek und Fachräume stehen beiden Schulen zur Verfügung. Verschiedene Angebote, wie zum Beispiel die Mensa, können von allen Einrichtungen genutzt werden. Die Angebote des Quartierszentrums werden je nach Grad ihrer öffentlichen Ausrichtung im Haus verteilt: So werden der Stadtteiltreff AGDAZ und die Bücherhalle direkt von der Straße aus erreichbar sein, die anderen Erdgeschossnutzer wie das Haus der Jugend vom Vorplatz aus über ein zentrales Foyer. Verschiedene weitere Angebote wie die Volkshochschule und die Elternschule beziehen Räume im Obergeschoss.
Ein vorheriger Umzug der Beruflichen Schule H 20 sowie die Unterbringung der bereits vorhandenen bezirklichen Einrichtungen an anderen Standorten ermöglichten den Beginn der Abbrucharbeiten im vergangenen Jahr. Zurzeit laufen die Rohbauarbeiten im Erdgeschoss. Der Abschluss der Baumaßnahmen ist für den Sommer nächsten Jahres geplant, dann werden die neuen Nutzer in das Gebäude einziehen können. Nach Abschluss dieser Arbeiten erfolgen die Neugestaltung der Außenanlagen sowie der Abbruch der restlichen Schulgebäude. Erhalten bleiben die in unmittelbarer Nähe befindliche Kindertagesstätte sowie die Sporthalle.
Marc Buttler (Berner Bote, Juni 2018)