Die rot-grüne Koalition in Wandsbek unterstützt die Initiative der Verwaltung, auf dem Areal zwischen Hammer Straße und Güterumgehungsbahn in Marienthal neues Planrecht zu schaffen, um die Entwicklung eines neuen Quartiers zu ermöglichen.
Ein entsprechender Beschluss zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens und der Durchführung einer internetgestützten, frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung wurde im Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek am 15.02.2022 gefasst.
Darüber hinaus hat die rot-grüne Koalition einen Begleitantrag eingebracht und beschlossen, der die Rahmenbedingungen für das weitere Bebauungsplanverfahren und die Entwicklung der Fläche setzt. SPD und Grüne möchten, dass die städtische Fläche im städtischen Besitz bleibt und möglichst in Erbpacht vergeben wird.
Als Bauherr wird ein städtischer oder genossenschaftlicher Vorhabenträger ins Auge gefasst. Das gut durch den öffentlichen Personennahverkehr angebundene Grundstück sollte zu einem gemischt genutzten Quartier entwickelt werden, welches Wohnungsbau und moderne Arbeitsorte zukunftsweisend miteinander verbindet.
Bei dem Bauvorhaben werden, wie bei rot-grünen Bebauungsplänen üblich, hohe ökologische und energetische Parameter angewendet. Eine Bebauungshöhe von fünf bis sechs Geschossen soll geprüft werden. Mindestens 80 Prozent der Wohnungen sollen als sozialgeförderte Wohnung errichtet werden, hiervon mindestens 30 Prozent als Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende. Im Erdgeschoss der Bauvorhaben sollen gewerbliche Nutzungen für den täglichen Bedarf eines Wohnquartiers (Einzelhandel, körpernahe Dienstleistun‐ gen, Soziales) und sonstiges, nichtstörendes Gewerbe (Coworking-Space, Hand‐ werksbetriebe) integriert werden.
Xavier Wasner, Fachsprecher Stadtplanung der SPD-Fraktion Wandsbek: „An der Hammer Straße wollen wir ein neues und lebenswertes Wohn- und Mischgebiet im urbanen Raum entwickeln, wo sich derzeit eine Brache befindet. Uns ist es wichtig, dass solche seltenen städtischen Flächen in zentraler Lage nicht privatisiert, sondern dauerhaft für die städtischen Belange genutzt und gesichert werden. Auch hier tun wir wieder etwas für mehr bezahlbaren und dringend benötigten Wohnraum in Hamburg.“