„Eine kleine Beteiligungselite, (…), gut ein Dutzend überwiegend älterer Leute, fast alle ohne Migrationshintergrund“, so beschrieb die Zeit die Initiatoren des 42. Bürgerbegehren in Wandsbek.
Unter der Überschrift „Nicht mehr vom Gleichen in Steilshoop! Für echte Beteiligung“ forderte die Initiative, dass die Freie und Hansestadt Hamburg als Eigentümerin des Flurstücks 910 der Gemarkung Steilshoop (ehemals „Schule am See“, Borchertring 34/38) aufgefordert wird, auf einen Abbruch der auf dem Flurstück stehenden Sporthalle und weiterer ehemaliger Schulgebäude zu verzichten und eine Nutzung der Gebäude insbesondere durch Vereine, Initiativen und Institutionen aus den Stadtteilen Steilshoop und Bramfeld zu ermöglichen, bis ein neuer Bebauungsplan festgestellt ist.
Hierbei verschwiegen die Initiatoren, dass es sich um eine Landesplanung handelt, ein Bürgerbegehren also nur empfehlenden Charakter haben konnte und ein Volksbegehren das geeignete Instrument gewesen wäre.
Überzeugt waren die Steilshooper:innen aber nicht, trotz großzügiger und pandemiebedingter Verlän-gerungen der Fristen durch das Bezirksamt, konnten die erforderlichen 6.717 Un-terstützungsunterschriften nicht vorgelegt werden.
Die Bezirksabstimmungsleiterin Dr. Heike Opitz stellte nun formal fest, dass das Bürgerbegehren nicht zustande gekommen ist. Das Schulgebäude wurde derweil abgerissen und die öffentliche Diskussion über den Neubau hält an, auch unter Beteiligung des Stadtteils.
Marc Buttler