Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft schaffen die Voraussetzungen für den Erhalt des Tierhauses Steilshoop.
Die seit vielen Jahren im Stadtteil ansässige Institution war früher Teil des alten Gesamtschulgebäudes. Nach dem Abriss des alten Schulgebäudes und dem Bau des neuen Campus Steilshoop mit Schule und Quartierszentrum vor wenigen Jahren steht das Gebäude nun allein auf einer Fläche die für Wohnungsbau genutzt werden soll.Der Projektträger Alraune gGmbH hat sich deshalb auf den Weg gemacht ein neues integriertes Projekt der sozialen Infrastruktur für Steilshoop zu planen. Auf einem großen naturnahen Hofgelände sollen verschiedene Einrichtungen an einem Ort vereint werden. Der Hof umfasst eine Kita mit ca. 135 Plätzen, eine Malerwerkstatt mit Lern- wie Ausbildungsangeboten für benachteiligte Jugendliche, das Steilshooper Tierhaus für Kleintiere mit 15 sozi-alversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose, einen Bio-Unverpacktladen der Produktionsschule Steilshoop als Lern/Ausbildungsort für benachteiligte Jugendliche, die auch die Hofküche betreiben und die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen vor Ort mit frisch gekochtem Essen versorgen. Gerade für Kinder aus einkommensschwachen Familien des dichtbesiedelten Stadtteils soll hier auch weiterhin ein barrierearmes Angebot bestehen bleiben.
Der Unverpacktladen ergänzt das vielseitige Angebot des Projektträgers. Das Gebäude, in dem dieser bislang untergebracht ist, wird ebenso für die Neuentwicklung der Wohnungsbebauung benötigt. Die Kosten für die Herrichtung des Tierhauses und des Unverpacktladens betragen rund 1.093.000 €. Davon sind 753.000 € aus Mitteln der Stadtentwicklungsbehörde beantragt. Weitere 90.000 € Eigenmittel werden durch die Trägerin aufgebracht. Der Sanierungsfonds der Bürgerschaft wird die verbleibenden 250.000 € übernehmen. Die Alraune gGmbH muss nun ein tragfähiges Betriebskonzept für die Zukunft entwickeln.
Lars Pochnicht