Lärmschutzwände an Schienenwegen sollen künftig verstärkt durch Künstlerinnen und Künstler verschönert oder mit Stadtgrün aufgewertet werden.
Dies hat die Hamburgische Bürgerschaft auf Antrag von SPD und Grünen im September beschlossen.
In der Vergangenheit sind Lärmschutzwände immer wieder das Ziel von Schmierereien geworden. Erfahrungen zeigen, dass künstlerisch gestaltete oder aber bepflanzte Lärmschutzwände seltener beschmiert oder beschädigt werden.
Mit dem Beschluss in der Bürgerschaft soll das Potential der großen grauen Flächen für eine künstlerische Nutzung oder Begrünung genutzt werden.
Durch den Bau von Lärmschutzwänden wird die Lebensqualität von Anwohnerinnen und Anwohnern an Schienenstrecken deutlich verbessert.
Daher ist es gut, dass in der Stadt an vielen Stellen Lärmschutzwände errichtet werden. Lärmschutzwände sind zweckmäßig, meistens betongrau und naturgemäß wenig hübsch. Diese prägen aber auch das Stadtbild und sind in vielen Fällen von Anfang an das Ziel von Schmierereien, was gerade an Bahnstationen von vielen Fahrgästen als störend empfunden wird.
Damit sie nicht nur den Lärm dämmen, sondern auch etwas fürs Auge bieten, soll der rot-grüne Senat aktiv Pilotprojekte fördern, denn zu einem guten öffentlichen Verkehrsangebot gehört auch ein attraktives Erscheinungsbild. Zukünftig sollen gezielt einzelne Lärmschutzflächen unter anderem für die vielfältige Graffiti-Kunst oder auch Begrünungsmaßnahmen genutzt werden.
Lärmschutzwände können so neue Orte der Kunst oder der Stadtnatur werden. Aufgrund der besonderen Lage der Wände unmittelbar an Schienenstrecken ist das ein sehr anspruchsvolles Vorhaben. Ein entsprechendes Konzept soll dafür sorgen, dass örtliche Akteure sowie ein breites Spektrum an Kunst berücksichtigt werden können. Bei neuen Lärmschutzprojekten soll zudem geprüft werden, wie sich diese schon vor der Endmontage künstlerisch gestalten lassen.
Lars Pochnicht