Auf Antrag der rot-grünen Koalition hat die Bezirksversammlung Wandsbek beschlossen, auf einem Großteil des Geländes des Berufsförderungswerkes an der August-Krogmann-Straße neue Wohnungen zu bauen, bestehende soziale Einrichtungen zu sichern und neue Einrichtungen zu schaffen, die wichtig für Farmsen sind.
Das Thema der mitwachsenden Infrastruktur wurde bereits im November dort debattiert, der Berner Bote berichtete.
Anja Quast, die Vorsitzende der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Das ist eine große Chance für Farmsen, wir haben die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn günstige Wohnungen zu bauen. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass die auf dem Gelände des Berufsförderungswerkes ansässigen sozialen Einrichtungen auch in den neuen Gebäuden Platz finden und dass der Stadtteil z.B. eine neue Kindertagesstätte erhält. Uns ist es besonders wichtig, dass die neue Bebauung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Institutionen vor Ort geplant wird.“
Nach dem Verkauf des Geländes soll in einem Wettbewerb die Entwicklung der Fläche mit dem Investor festgelegt werden und anschließend ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Dabei werden die Bürgerinnen und Bürger und die ansässigen Vereine und Institutionen zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren durch einen Planungsworkshop intensiv eingebunden.
Besonderes Augenmerk hat die Koalition darauf, dass auf der Fläche günstige Wohnungen errichtet werden, deswegen sollen 30% der Wohnungen im ersten Förderweg entstehen und zusätzlich 30 Wohnungen für Auszubildende realisiert werden. Die restlichen Wohneinheiten sind frei finanzierte Mietwohnungen und Eigentumswohnungen, dabei sollen die Wohnungen unterschiedliche Größen haben, um für viele Wohnungssuchende attraktiv zu sein.
Für die Einrichtungen, wie z.B. das Kinder- und Familienzentrum, die derzeit auf dem Gelände des Berufsförderungswerkes beheimatet sind, sollen für die Bauzeit Zwischenlösungen gefunden werden, damit der Betrieb ohne Unterbrechung weiterlaufen kann. Auf dem Gelände sind eine Kindertagesstätte mit 120 Plätzen und ein Quartiersbüro mit einem Versammlungsraum geplant. Die beiden Schwimmbecken in den Gebäuden des Berufsförderungswerkes werden durch ein neues Lehrschwimmbecken ersetzt, das möglichst eine Wasserfläche von 12,5×25 Metern haben soll, so können die zur Zeit stattfindenden Schwimmangebote durch zahlreiche Vereine erhalten bleiben.
Die neu entstehenden Gebäude sollen mit Gründächern und Photovoltaikanlagen ausgestattet werden und es soll mindestens der Energiestandard kfw55 umgesetzt werden. Bei der Gestaltung der Außenflächen soll weniger Fläche versiegelt werden als bei der jetzigen Bebauung und falls Bäume gefällt werden müssen, sollen sie im Verhältnis 1:1,5 durch heimische Gewächse ersetzt werden. Mit Ausnahme der Auszubildendenwohnungen soll für das Quartier mindestens ein Stellplatzschlüssel von 0,8 erreicht werden.
Anja Quast weiter: „In der Mitte von Farmsen wird ein attraktives Quartier entstehen, wir machen uns dafür stark, dass hier 30% geförderte Wohnungen entstehen und gleichzeitig hohe energetische und ökologische Standards umgesetzt werden. Wir wollen erreichen, dass die soziale Infrastruktur mitwächst, im neuen Quartier wird es eine Kindertagesstätte mit 120 Plätzen und ein Quartiersbüro mit Veranstaltungsraum geben – das ist gut für den Stadtteil.“
Marc Buttler
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