Die Entscheidung im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes ist gefallen. Nachdem sich Hamburg bereits mit vier von fünf Clustern zunächst erfolgreich für die zweite Auswahlrunde qualifiziert hat, hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern alle vier Hamburger Cluster auch in der zweiten Runde ausgewählt. Klimaforschung, Photonen- und Nanowissenschaften, Quantenphysik und Manuskriptforschung sind die Schwerpunktthemen der vier Cluster. Die Universität Hamburg kann sich nun in der dritten Runde der Exzellenzstrategie um die Auszeichnung als Exzellenzuniversität bewerben. Die Entscheidung fällt im Frühsommer 2019.
Allein, dass sich Hamburg im vergangenen September mit vier von fünf Clustern für die nächste Auswahlrunde qualifiziert hat, war ein Riesenerfolg. Dass jetzt alle Cluster als Exzellenzcluster ausgezeichnet werden, übertrifft alle Erwartungen. Das ist eine unglaublich große Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Hamburg, die wir nicht unwesentlich auch dem unermüdlichen Einsatz von Olaf Scholz, Peter Tschentscher und Katharina Fegebank für die Wissenschaft zu verdanken haben.
Doch was passiert in diesen Clustern eigentlich? Die vier Cluster greifen hochgradig relevante Zukunftsthemen auf oder widmen sich im Fall der Manuskriptforschung überaus ungewöhnlichen und damit besonders spannenden Forschungsfragen. Eine große Bandbreite der Forschung in Hamburg wird hier einmal mehr exemplarisch sichtbar. Die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz setzt ein klares Zeichen: die Zukunft der Forschung liegt in der Interdisziplinarität. Neues und bahnbrechendes Wissen entsteht dann, wenn verschiedene Fachdisziplinen Hand in Hand forschen. Für die Universität Hamburg ist der Wettbewerb jetzt aber noch nicht zu Ende. Mit den vier ausgezeichneten Clustern hat sie jetzt die strategisch bedeutsame Chance, sich in der letzten Runde als Exzellenzuniversität zu qualifizieren. Mit dieser Entscheidung sind dafür die allerbesten Voraussetzungen geschaffen worden.
Die Cluster haben die internationalen Titel „Climate, Climatic Change, and Society“, „Advanced Imaging of Matter“, „Quantum Universe“ und „Understanding Written Artefacts“. Es geht also um Klimaforschung, Photonen- und Nanowissenschaften, Quantenphysik und Manuskriptforschung Insgesamt 88 Projekte konkurrierten bundesweit in der zweiten Runde miteinander um die bedeutende Förderung durch den Bund. Die Anträge kamen von 41 Hochschulen aus 13 Bundesländern. Insgesamt investiert der Bund mit der Exzellenzstrategie 385 Mio. € pro Jahr in Spitzenforschung. Jedes ausgewählte Ex- zellenzcluster wird mit 75 Prozent aus diesen Bundesmitteln gefördert. Mit anteiligen 25 Prozent beteiligen sich die Bundesländer an der Förderung ihrer erfolgeichen Exzellenzcluster. In den kommen- den sieben Jahren wird die Universität Hamburg so voraussichtlich 164 Mio. € von Bund und Land erhalten.
Lars Pochnicht