Die Jugendfeier 2018 findet am Pfingstsamstag, dem 19. Mai, in der Laeiszhalle statt.
Unser Kurs, Berne, hat sich schnell zusammengefunden. Dies wurde unterstützt durch ein Konzentrationsspiel zu Beginn; mit überkreuzten Händen gaben wir geheime Meldungen weiter, dabei musste man aufpassen, nicht zu früh oder zu spät „zu trommeln“, d.h. die flache Hand auf den Tisch zu schlagen. Hatte eine Hand falsch reagiert, schied sie aus, es gab immer andere Sieger und wir hatten sehr viel Spaß. Auch die Themen, die wir gemeinsam erarbeiteten, waren interessant und lehrreich: von Drogen- und Gewaltprävention, über Freundschaft und Sexualität bis zur Geschichte der DDR und viele mehr. Der Besuch der Gedenkstätten ehemaliges KZ Neuengamme und Schule am Bullenhuser Damm hat uns sehr beeindruckt. Warum wurde die Gedenkstätte so spät (1965 das Mahnmal und 1981 das Dokumentenhaus) errichtet? Und wieso wurde auf dem Gelände eine Jugendvollzugsanstalt erbaut, die erst 1989 verlegt wurde? Sehr gut die Broschüre von Jugendweihe Hamburg e.V., die uns bei der Vorbereitung am Kursabend und vor Ort half. Sehr beeindruckend das von den Häftlingen erbaute Klinkerwerk, allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass in Neuengamme beinahe 100.000 Häftlinge arbeiten mussten und nach dem perversen Motto: „Vernichtung durch Arbeit“ hier an die 42.900 Gefangene starben. Von der Rampe merkte man, wie hoch die Anlagen waren und hatten einen guten Überblick über das Lager auch bis zum Stichkanal und der langsam rostenden Schute. Äußerst bedrückend war der Besuch der Gedenkstätte Schule am Bullenhuser Damm, wo bestialisch 20 junge Juden, an denen man Menschenversuche gemacht hatte, brutal erhängt wurden. Mit ihnen starben russische Gefangene, für die ein Denkmal errichtet wurde.
Wir freuen uns jetzt, mit neuen Eindrücken und Denkanstößen auf die bevorstehende Jugendfeier.
Konny Neumann (Berner Bote, Mai 2018)
Anmerkung der Redaktion: Konny G. Neumann ist Vorsitzender der Jugendweihe Hamburg e.V.